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Urlaubsfieber der anderen Art

Jahrelang war es dasselbe Szenario. Maurizio und ich hatten uns den ersten Tag im Hotel eingerichtet, langsam fiel der Alltag ab von uns und dann begann es. Ich merkte erste körperliche Symptome. Meist gingen meine Nase und Ohren zu und Kopfweh plagte mich aber ich meinte noch optimistisch: "Das ist morgen wieder weg!"

Doch am nächsten Tag war klar: So schnell geht da nichts weg, da kurz darauf meist auch Fieber einsetzte.



"Leisure Sickness" nennt sich dieses unangenehme Phänomen, bei dem sich besonders im Urlaub oder an Wochenenden Krankheitssymptome entwickeln.

Nach einer Umfrage betrifft dies jeden 5.Deutschen. Krank macht aber nicht die Freizeit sondern der Stress davor. So wird es auch "Poststress-Syndrom" genannt, was ich persönlich eine passendere Bezeichnung finde.


Die Hormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin halten bekannterweise während intensiver Phasen den Körper am Laufen. Fällt dieser Druck ab, sinkt dieser Hormoncocktail und das Immunsystem fährt - vereinfacht gesagt - herunter. Die Symptome sind vielseitig von Schnupfen, Entzündungen, Übelkeit, Halsschmerzen, Migräne, allgemeine Erschöpfung oder Muskelschmerzen. Der Körper lässt los.

Sich garnicht erst auszupowern sondern Momente der Erholung regelmässig einzubauen ist das beste Gegenmittel.

Mir fiel es lange sehr schwer im Alltag Pausen zu nehmen.

Es war nicht dass ich sie mir nicht gönnte, es war eher eine falsche Selbsteinschätzung. Ich spürte einfach nicht wie es um meinen Energiehaushalt stand oder ob ich gestresst war oder nicht.

Diese fehlende Körperwahrnehmung ist auch bei vielen anderen Betroffenen die Ursache. Achtsamkeitsübungen können dem wunderbar entgegenwirken. Sei es Atemübungen, Meditationen, Yoga, .... alles was einem hilft sich raus zu nehmen, den Fokus auf sich zu setzen und in sich hinein zu spüren.


Mittlerweile habe ich den "Fluch der Freizeitkrankheit" gottseidank gebrochen und ich habe von Hotels und Urlaubsdestinationen nun mehr als die Erinnerung an herrlich duftender Bettwäsche.


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Quellen:

Foto: Krakenimages.com/freepik

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