4 Milliarden Hektar umgeben uns weltweit. Er befüllt rund 1/3 der globalen Landfläche. Der Wald ist omnipräsent und doch in Vergessenheit geraten. In therapeutischer Sicht.
Dass der Wald rein wirtschaftlich uns Nutzen bringt ist unumstritten. Die Handelsbilanz der Holzindustrie in Europa führt 10.400 Millionen Euro für 2021 an. (Quelle: Branchenbericht des Fachverbandes Holzindustrie Österreichs)
Die Heilungskräfte der Natur auf uns Menschen - Effekte die unsere Vorfahren nur zu gut kannten - sind da aber in den Hintergrund geraten.
Mittlerweile bringen immer mehr Studien aber handfeste Beweise für die positiven Auswirkungen eines Aufenthalt im Grünen. Wald wirkt. Ob Blutdruckregulation, Immunsystem-Stärkung oder verbesserter Schlaf. Die Wunderwelt Wald ist zu viel fähig. Ein Waldbade-Training liefert hier einen guten Einblick.
Aber es geht noch weiter. Mensch ohne Natur führt ins Disaster. Der Journalist und Autor des Buches „Last Childs in the woods“ Richard Louv stellte im Zuge seiner Recherche 9-jährigen Amerikanern die Frage wo sie am Liebsten spielen. Die Antwort war oft diesselbe: „Drinnen, da sind Steckdosen.“
Er begründete die Bezeichnung „Nature-deficit disorder“ (also „Naturdefizit-Störung“) und nennt Übergewicht, geschwächte Kreativität & Aufmerksamkeit und Depressionen als nur einige der Folgen. Der verlorene Kontakt und Auseinandersetzung mit dem „Draussen“ schadet nicht nur den Kindern direkt sondern auch massiv unserer Gesellschaft.
Erschreckend wenn man bedenkt, dass bis zum Jahr 2050 zusätzliche 2,5 Billionen Menschen in Städten leben werden, geht man nach dem Bericht der United Nations. (Quelle: UN Department of Economic and Social Affairs -DESA)
Somit sei für den Naturraum eine Lanze gebrochen, gehen wir raus und lassen wir das Grün auf uns wirken! Am Besten absichtslos wie Goethe in einem Gedicht schrieb: "Ich ging im Walde so vor mich hin. Und nichts zu suchen, das war mein Sinn."
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